Nachdem die Bildbearbeitung (wenigstens die erste Runde) bereits abgeschlossen wurde, kann nun mit der Arbeit an der Szenerie im RSK begonnen werden.
Zur Verfügung stehende Ausgangsdaten sind hierbei:
- GPS-Koordinaten des Aufnahmestandortes
- eine Referenzmessung mittels Laserentfernungsmesser (Abstand eines Baumes)
Alle weiteren Informationen müssen über andere Wege beschafft werden. Ein guter Ausgangspunkt sind jetzt die Satellitenbilder von GoogleEarth, welche bei der korrekten Platzierung der ersten Objekte in der Szenerie helfen.
Als erste Anhaltspunkte werden die gut sichtbaren Gebäude sowie einzelne Bäume bzw. Waldgrenzen positioniert. Die Entfernungen werden mittels "Lineal" innerhalb GoogleEarth ermittelt. Die Gebäude werden bereits jetzt vollständig modelliert. Bäume und Wälder werden vorab nur grob umrissen.
Erster Datenimport in SDU
Für die weitere Arbeit an der Szenerie wird bereits jetzt Unterstützung durch das SDU erforderlich: Mit Hilfe von SDU lassen sich weitere Referenzpunkte über eingeblendete GoogleEarth-Abbildungen (Overlays) platzieren.
Im SDU wird daher ein neues Projekt vorbereitet: "Thurner". Nach der erstmaligen Synchronisation der nun bereits vorliegenden RSK-Daten werden zwei neue Collections definiert: "buildings" und "trees". Das reicht vorerst, um die definierten Objekte korrekt im SDU einzuordnen.
Die Collections werden definiert, indem im "SDU Launchpad" der Eintrag "Collections" ausgewählt und anschließend mittels dem "Edit"-Button (unten, mit dem "Stift") diese konfiguriert werden. |
Konfiguration des GoogleEarth-Overlays
Als Overlay für das SDU wird ein Ausschnitt aus GoogleEarth (Menüpunkt "Speichern"/"Bild speichern...") gewählt. Die Dimension des angezeigten Kartenausschnittes wird mittels Lineal ausgemessen und in den Dateinamen kodiert: In diesem Fall "googleearth1_1197x709.jpg" für 1197 x 709 m.
Die Overlay-Datei wird in der "Maps"-Konfiguration des "SDU Preview (Fly Mode)"-Fensters aufgenommen und die Dimensionen (SizeX und SizeY) entsprechend gesetzt.
Die Feinpositionierung des Overlays erfolgt bei reduziertem Alpha-Wert (Schieberegler am unteren Fensterrand) unter Verwendung des interaktiven Positionierungsdialogs (über den Edit-Button mit dem "Stift" erreichbar). Hier zeigt sich, dass das Overlay nicht die erwarteten Ausmaße hat. Eine Korrektur der Dimension auf 1180x695 führt zu einer recht guten Übereinstimmung in der direkten Draufsicht.
Das Overlay ist nun annähernd deckungsgleich mit den bereits definierten Objekten. Diese Einstellung wird nun weiterverwendet. |
Neues Overlay: Kombination GoogleEarth + topographische Karte
Das konfigurierte Overlay bewährt sich leider nicht in der Praxis, da die wichtigen Höhenlinien fehlen. Anstelle eines zweiten (zusätzlichen) Overlays aus topographischem Kartenmaterial findet nun ein kombiniertes Overlay Einsatz. In Photoshop wird der Ausschnitt aus GoogleEarth mit dem entsprechenden Ausschnitt aus MagicMaps kombiniert. Das führt mit einem geringen Mehraufwand zu einem praktikablen Ergebnis.
Tipp: Für eine korrekte Übereinstimmung der angezeigten Objekt mit dem Overlay ist es wichtig, das Overlay mittels den Einstellungen auf die Höhe der betrachteten Objekte zu justieren. Ansonsten führen Parallaxenfehler schnell zu deutlichen Abweichungen... |
Die ersten Geländekonturen
Mit dem kombinierten Overlay, sowie der Möglichkeit des Setzens von RSK-Punkten direkt aus SDU heraus, nimmt die Modellierung des Geländes schnell erste Formen an.
Das direkte Setzen von RSK-Punkten wird im "Preview Configuration Editor" freigschaltet. Dieser Dialog ist über das Kontextmenü (rechte Maustaste) des Fly-Mode-Fensters erreichbar. |
Entlang der Höhenlinien werden die einzelnen Punkte der neuen Flächen platziert (F2 im Preview-Fenster). Die Flächen werden anschließend im RSK fertiggestellt und bei Bedarf korrekt platziert. Die entstehenden RSK-Daten werden daraufhin in SDU zurücksynchronisiert (RSK/Sync). |
Im RSK nimmt das Gelände nun langsam Formen an... |
Der erste Geländeentwurf
Seit den vorherigen Beschreibungen ist nun knapp eine Woche vergangen. In dieser Zeit entstand ein erster Geländeentwurf mit ca. 1000 Polygonen. Das Gelände wurde mit Hilfe den topographischen Karten sowie GoogleEarth-Ansichten in einem Radius von ca. 1000 m um den Aufnahmestandort herum modelliert.
Für den Grobentwurf wurde mit 1000 Polygonen ein relativ detailliertes Modell des Geländes erzeugt. Dies erleichtert vorerst die Arbeit bei der Verfeinerung des Geländeverlaufs. Für die finale RSK-Variante muss das Gelände wieder deutlich vereinfacht werden, da das 2000-Flächenlimit schnell erreicht wird. (Es fehlen noch die detaillierten Modelle von Bäumen, Wäldern etc.) |
In der Draufsicht gut zu erkennen: Bis in 1 km Entfernung vom Startpunkt ist das Gelände modelliert. Nicht sichtbare (verdeckte) Geländeteile werden stark vereinfacht definiert. |
Die nächsten sinnvollen Schritte sind: Erster Test im RSK (Passt der Geländeverlauf? Stimmen die Schatten?) sowie die anschließende Verfeinerung des Geländemodells (Crashobjekte).